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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 15

1911 - Breslau : Hirt
Das Rmische Kaiserreich. 15 Flavius Vespasianus, den die syrischen Legionen zum Kaiser aus-gerufen hatten, besiegt und fiel bei einem Kampfe in Rom. Die Flavier (6996). Vespasian (6979), der Sohn eines Ritters und allein durch seine Tchtigkeit emporgekommen, wurde von vielen Sena-toren geringschtzig behandelt. Aber er erwarb sich den Ruhm eines Pflicht-treuen, sparsamen Regenten und verstand es, die durch die innern Un-ruhen erschtterte Zucht im Heere wiederherzustellen, die Verwaltung des Reiches und die Rechtspflege zu ordnen, Knste und Wissenschaften zu frdern. Unter ihm wurde das Kapitol wieder aufgebaut, unter ihm er-stand das Kolosseum (Amphitheatrum Flavium). Titus (7981), der 70 n. Chr. Jerusalem erobert hatte, regierte im Sinne seines Vaters. Er wurde wegen seiner Menschenfreundlichkeit amor ac delieiae generis humani (der Liebling und die Wonne des Menschengeschlechts") genannt. Domitian (8196), Vespasians zweiter Sohn, ein Mann von starkem Ehrgeiz, berlie sich in seinen spteren Regierungsjahren seiner Verschwendungssucht und Prachtliebe. Er erhhte den Truppen den Sold, aber der verstrkte Steuerdruck verursachte Unruhen, die die mitrauische Natur des Kaisers weckten und zu unertrglichen Grausamkeiten steigerten. Schlielich fiel Domitian einer weitverzweigten Verschwrung zum Opfer. Unter ihm wurde die Befestigung des Zehntlandes begonnen ( 8). Die guten Kaiser" (96180). Die glckliche Zeit, die mit Nerva (9698) begann und fast ein Jahrhundert hindurch whrte, ist die Zeit der guten Kaiser". Nerva verstand es, zwei frher unvershnliche Gegen-stze, die Freiheit der Brger und die Hoheit seiner Herrscherstellung, wie Taeitus sagt, zu vereinigen. Auf Nerva folgte M. Ulpius Trajanns (98117), der erste Provinziale auf dem Kaiserthron, aus der latinischen Kolonie Jtalika in Spanien gebrtig, der tchtigste Soldat, der damals im Reiche zu finden war. Er ist der letzte Kaiser, der die Grenzen des Reichs erweitert hat. Nach zwei Feldzgen gegen die Daker, deren Begebenheiten die Trajanssule darstellt, verwandelte er das von ihnen bewohnte Land in die Provinz Daeia (stliches Ungarn, Siebenbrgen und Rumnien). Er starb auf einem Zuge gegen die Parther, die den Grenzen des Reiches im Osten ebenso gefhrlich waren, wie die Germanen am Rhein und an der Donau. Noch den sptesten Imperatoren wurde bei der Huldigung im Senate zugerufen: Sei glcklicher als Augustus, besser als Trojan! P. lius Hadriauus (117138), sein Adoptivsohn, schlo mit den Parthern sogleich Frieden und wandte seine ganze Tatkraft der inneren Verwaltung zu, die immer mehr ein berufsmig ausgebildetes und geschultes Beamtentum erforderte. Auf mehrjhrigen Reisen ber-zeugte er sich durch eigenen Augenschein von dem Zustande der Pro-vinzen, deren Wohl er vielleicht am meisten unter allen Kaisern gefrdert hat. An besonders gefhrdeten Stellen sicherte er die Grenzen des Reichs durch Wall und Groben.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 32

1911 - Breslau : Hirt
|]A*Vnnu> Maria*' B wvcvwtvnf K^yslhklhnwaxivht 58. Sansovino, Grabmal des Kardinals Ascanio Sforza. S. M. bei Popolo. Rom. Das Florentiner Nischengrabmal bestand aus einer von zwei Pilastern und einem Rund-bogen gebildeten Nische, worin der Sarkophag mit dem auf ihm ausgestreckten Marmorbild des Toten stand. In 58 hat Sansovino, der Meister der Florentiner Hochrenaissance, von Julius Il nach Rom berufen, diesen Typus durch Zufguug der Seitennischen reicher gegliedert. Der architektonische Aufbau ist von vollendetem Ebenma, doch ist der Knstler, um die Hauptfigur nicht gegen die umgebenden, Fides, Spes, Veritas, Jnstitia, zu klein erscheinen zu lassen, gezwungen, dem Verstorbenen diese ungewhnliche Lage zu geben; statt des Sarkophags whlt er, um die Figur der die beiden Nischenfiguren zu heben, einen altarartigen Aufbau mit Ruhebett. 32

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 12

1911 - Breslau : Hirt
12 Das Rmische Kaiserreich. 2. Verschwrungen hervor, gegen die er sich durch Verfolgung Schuldiger und Verdchtiger zu schtzen suchte. Auch der Oberst der Leibwache, Bnrrus, und der Philosoph L. Annus Seneca, sein Erzieher, wurden nicht ver-schont. Als endlich das Heer von ihm abfiel und der Senat ihn chtete, gab er sich auf der Flucht in der Nhe von Rom den Tod. Mit ihm erlosch das Julisch-Claudische Haus, das etwa ein Jahr-hundert (von 30 v. bis 68 n. Chr.) geherrscht hatte. Dem Sturz des Hauses folgte der Brgerkrieg des Jahres 6869. 3 Die Kaiser von Bespasian bis Commodus (69192 n. Chr.). Galba,Otho. Die spanischen Legionen erhoben den schon 72jhrigen Galba, den nach (68-69)S wenigen Monaten schon Otho an der Spitze der Prtorianer strzte. Otho wieder erlag im Kampfe gegen Vitellins, den Imperator der rheinischen Legionen; dieser endlich wurde von den Anhngern des Titus Flavins Vespasianns, den die syrischen Legionen zum Kaiser aus-gerufen hatten, besiegt und fiel bei einem Kampfe in Rom. Vespasian Die Flavier (6996). Vefpasiau (6979), der Sohn eines Ritters, <69-.g). toar Qe|n durch seine Tchtigkeit emporgekommen und wurde daher von vielen Senatoren geringschtzig angesehen. Aber er erwarb sich den Ruhm eines pflichttreuen, sparsamen Regenten und verstand es, die durch die in-nern Unruhen erschtterte Zucht im Heere wiederherzustellen, die Verwaltung des Reiches und die Rechtspflege zu ordnen, Knste und Wissenschaften zu frdern. Unter ihm wurde das Kapitol wieder aufgebaut und ent-stand das Kolosseum (Amphitheatrum Flavium). Einen groen Aufstand der Juden, der 66 n. Chr. infolge des Druckes der rmischen Herrschaft ausgebrochen war, beendete Vespasians Sohn Titus im Jahre 70 mit der Eroberung und Zerstrung von Jerusalem. (Der Titusbogen in Rom.) Titus Als Nachfolger seines Vaters auf dem Kaiserthron war Titus (79-8i). 2) e|n milder und menschenfreundlicher Herrscher; er wurde des-halb amor ac deliciae generis huraani (der Liebling und die Wonne des Menschengeschlechts") genannt. Unter seiner Regierung wurden durch einen Ausbruch des Vesuv Pompeji, Herkulaueum und Stabi verschttet (79). Domitian Domitian (8196), Vespasians zweiter Sohn, ein Mann von 9^)' starkem Ehrgeiz, berlie sich in seinen spteren Regierungsjahren seiner Verschwendungssucht und Prachtliebe. Er erhhte den Sold der Truppen, aber der verstrkte Steuerdruck verursachte Unruhen, die die mitrauische Natur des Kaisers weckten und zu unertrglichen Grausamkeiten verleiteten. Schlielich fiel er einer weitverzweigten Verschwrung zum Opfer. Unter ihm wurde die Befestigung des Zehntlandes begonnen ( 8). Neroa Nerva und seine Adoptivfamilie (96180). Mit M. Coccejns (96-98). ^era (Qߗ9g^ den der Senat aus feiner Mitte auf den Kaiserthron erhob, begann eine glckliche Zeit fr das Rmische Reich. Er verstand es, wie Tacitns sagt, zwei frher unvershnliche Gegenstze, die Freiheit der Brger und die Hoheit seiner Herrscherstellung, zu vereinigen.

4. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 14

1911 - Breslau : Hirt
23. Rubens, Selbstbildnis. (Phot. Hanfstaengl.) 24. Rubens. Helene Fourment. x r 3n der Malerei des Barock bernahmen bald die Niederlande die Fhrung, wo in den nach dem Freiheitskampf bei Spanien ver-bleibenden Sdprovinzen der frisch erwachte katholische Glaubenseifer glhend aufloderte. Haupttrger dieser glnzenden Entwicklung ist Peter Paul Rubens. Aus Italien, wo er sich vornehmlich an Tizian gebildet hatte, nach Antwerpen, der Heimat seiner (Eltern, zurckgekehrt, fand er, an Leichtigkeit des Schaffens einem Raffael, an Glanz, Viel-seitigkeit und Fruchtbarkeit einem Tizian ebenbrtig, in der leuchtenden Glut der Farbe und in dem leidenschaftlichen Feuer der Bewegung das t. Hanfstaengl.) 25. Rubens, Der Hirt Faustulus findet Romulus und Remus. Mittel, die sinnliche Kraft und Flle seiner Gestalten zu einem hheren Dasein zu verklren. Sein Selbstbildnis und das seiner zweiten Gattin, Helene Fourment, fhrt uns unmittelbar in seinen Lebenskreis ein. Mit spielender Leichtigkeit und vollendeter Anmut behandelt er, noch in Italien, die Grndungssage Roms. Seine Auffassung religiser Iere-monienbilder zeigt der Ildefonso-Altar: im Mittelbild die Mutter Gottes, wie eine weltliche Frstin von ihrem Hofstaat umgeben, von einem kstlichen Engelreigen umschwebt, auf den Flgeln die etwas steife Grandezza des von ihren Schutzpatronen empfohlenen Frstenpaares.

5. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 38

1912 - Breslau : Hirt
Trastevere Tiberinsel Vestatempel Forum Romanum Triumphbogen des Konstantin Kolosseum 21. Rom. Viele der herrlichen Bauwerke des allen Rom sind in Trümmer gefallen; so sind vom Kapitol nur geringe Reste erhalten, und auf dem Forum, das einst bis zur Trajanssäule reichte, holt erst die Ausgrabung uraltes Gemäuer wieder ans Tageslicht, Besser haben die Prachtbauten der Kaiserzeit die Jahrhunderte überdauert: Pantheon und Mausoleum (heute Engelsburg) des Hadrian, das Amphitheater (Kolosseum) des Flavius, der Triumphbogen des Konstantin usw., alles hervorragende Denkmäler aus der Blütezeit der römischen Baukunst. Aus dem Mittelalter stammt die Peterskirche, an der die Meisterhand Michelangelos das Größte geschaffen hat.

6. Ferdinand Hirts historische Bildertafeln - S. 13

1886 - Breslau : Hirt
13 hielt Rom im Jahre 29 v. Chr., es ging aber im Neronischen Brande zu Grunde. An seine Stelle traten zwei andere: das riesige slavische Amphitheater, gewöhnlich Kolosseum genannt, das von dem Kaiser T. Flavins Vespasianus erbaut, von Titus geweiht, aber erst von Domitian vollendet wurde, und das kleinere, an der Grenze der esquilinischen Region gelegene Amphi-theatrum castrense, das den prätorischen und Stadtcohorten gehörte (Abbildung 5). Das Amphitheater hatte in der Regel die Form der Ellipse. Die Mitte nahm die Arena ein, ein ebener Platz gewöhnlich mit einem bretternen Boden, unter dem sich gemauerte Räume für wilde Tiere und die zu den Spielen notwendigen Maschinerien befanden. Rings um die Arena erhoben sich konzentrisch über einander die Sitzreihen der Zuschauer, die wie die des Theaters durch Mauern und Treppen in verschiedene Ränge und Abteilungen gegliedert wurden und oben mit einer Säulenhalle endigten. Von der Grossartigkeit der Anlage und der Zweckmässigkeit der Einrichtung der römischen Amphitheater zeugt am besten das oben erwähnte Kolosseum, das bei einer Länge von 185 m, einer Breite von 156 m und einer Höhe von 481,2 m 87000 Sitzplätze darbot (Abbildung 3). Die äussere Umfassungsmauer erhob sich in vier Stockwerken, von denen die drei unteren durch je 80 Arkaden gebildet wurden, deren Pfeiler mit Halbsäulen, im 1. Stockwerk von dorischer, im zweiten von ionischer, im dritten von korinthischer Ordnung, geschmückt waren. In den Arkaden des zweiten und dritten Stockwerkes waren Statuen aufgestellt. Das vierte Stockwerk bildete ein Mauerring, der mit korinthischen Pilastern verziert und von Fenstern durchbrochen war. Die zwischen den 80 Pilastern hervortretenden Konsolen waren zur Befestigung von Mastbäumen bestimmt, an denen ein über den ganzen Raum gespanntes Zeltdach befestigt wurde. Über die sinnreiche und praktische Anordnung der Innenräume belehrt der Durchschnitt auf Abbildung 4. Durch eine grosse Menge von Korridoren und Treppen war überall eine bequeme Verbindung sowohl zwischen den einzelnen Abteilungen des Zuschauerraums selbst als mit den ringsum befindlichen Thoren hergestellt. Vorgeführt wurden im Amphitheater Fechter- oder Gladiatorenspiele, Tierhetzen und Seegefechte. Die Gladiatoren, meist verurteilte Verbrecher, Kriegsgefangene oder Sklaven, kämpften in der Arena teils Mann gegen Mann, teils in ganzen Scharen. Ihre Waffen waren sehr mannigfaltiger Art und unterschieden sich namentlich durch die prunkvolle Ausschmückung von den einfacheren Kriegerwaffen. Die gewöhnlichen Verteidigungswaffen waren Arm- und Beinschienen, Helm und Schild, die Angriffswaffen: Schwert, Dolchmesser und Lanze (Abbildung 9). Für den Gladiatorenhelm ist charakteristisch der schirmartige Rand, das Visir, aus vier Platten bestehend, von denen die beiden unteren massiv, die beiden oberen siebartig durchbrochen sind, und die reiche Ornamentierung. Beispiele von Schildern, die bald viereckig, bald oval, bald kreisrund sind, bietet Abbildung 6. Die unter 9e abgebildete Waffe ist richtiger als Gale-rus zu bezeichnen, eine eigentümliche Schutzwaffe, die mit ihrem Ausbug Schulter und Oberarm umschliesst, während die Platte mit den Reliefköpfen den Hals deckt. Verschieden wie die Ausrüstung der einzelnen Gladiatoren war auch ihre Fechtweise. Besonders beliebt in der Kaiserzeit waren die Kämpfe zwischen den Retiarii oder Isi etzkämpfern und den Secutores oder Verfolgern. Die ersteren, nackt oder mit einer kurzen Tunika bekleidet, führten als einzige Schutzwaffe den Galerus, als Angriffswaffen einen Dreizack, einen Dolch und ein Netz, mit dem sie die mit Helm, Schild und Dolch bewaffneten Gegner zu umstricken suchten (Abbildung 2). Ein noch aufregenderes Schauspiel als die Gladiatorenkämpfe boten die Tierhetzen, bei denen es sich meistens um Kämpfe wilder Tiere gegen einander oder auch um Kämpfe solcher Tiere mit waffenlosen oder schlechtbewaffneten Menschen handelte. Mitunter erschienen die Tierkämpfer aber auch in Gladiatorenrüstung (Abbildung 6). Endlich dienten die Amphitheater auch noch zur Aufführung von Seegefechten, in denen historisch merkwürdige Seetreffen dargestellt zu werden pflegten. Die Arena wurde zu diesem Zwecke von unten her unter Wasser gesetzt. Für Aufführungen in grösserem Stile wurden besondere Naumachien hergestellt, wozu man teils künstlich gegrabene Bassins, teils Seen und Flüsse benutzte. Eine berühmte Naumachie dieser Art gab es in Verona (Abbildung 10). Das Bassin bildete hier die Etsch, von der ein Stück durch zwei Brücken abgegrenzt war. An der östlichen Seite des Flusses, gerade unterhalb der Rückseite des Amphitheaters, zogen sich überwölbte Arkaden hin, während auf der Westseite die Sitze der Zuschauer terrassenförmig aufstiegen. Bogen 11. Römer Iii. Privatleben. Wie die griechische Kleidung, so bestand auch die römische aus nur wenigen Stücken, die auch im Wesentlichen zu allen Zeiten dieselbe Form zeigten, wenn auch der Wechsel der Mode Histor. Bildert.-Text. Änderungen hinsichtlich des Stoffs, der Farbe und des Schnitts herbeiführte. Zur männlichen Tracht gehörte ein Unterkleid (tunica) und ein Umwurf (toga). Die Tunika war ein wollenes, entweder ärmelloses oder kurzärmeliges Hemde, das aus zwei zusammengenähten Teilen, einem Bruststück und einem Rückenstück, bestand. Es fiel bis auf die Waden herab, wurde aber gewöhnlich über den Hüften gegürtet, sodass es nur bis zum Knie reichte. Lang herabfallende Tuniken trug man nur im Hause oder bei geschäftlicher Thätigkeit (Abbildung 3). Abweichend von der gewöhnlichen Form war die Tunika der arbeitenden Klasse und der Skaven. Diese trugen ein kurzes Gewand, das den rechten Arm und die Hälfte der Brust vollkommen frei liess (Abbildung 4). Zu der Tunika, unter der man übrigens, abgesehen von der älteren Zeit, noch eine zweite ,,innere“ Tunika zu tragen pflegte, kam nun noch die Toga hinzu, das römische Staatskleid, das aber nur dem Bürger zustand und auch nur von den besseren Ständen in der Öffentlichkeit getragen wurde. Die Toga war ein weisses wollenes Tuch von elliptischer Form, dessen Breite sehr verschieden war, dessen Länge aber jedenfalls das Dreifache der Schulterhöhe eines ausgewachsenen Mannes betrug. Umgelegt wurde die Toga in folgender Weise. Das Tuch wurde der Länge nach zu einem Doppeltuche zusammengelegt, aber so, dass die eine Hälfte etwas grösser als die andere war. Dieses so zusammengelegte Tuch wurde nun zuerst so über die linke Schulter geworfen, dass das vordere Stück bis auf die Erde hinabreichte, während das hintere mit der doppelten Körperlänge herunterhing. Sodann wurde dieses letztere Stück unter dem rechten Arme hindurchgezogen und ebenfalls über die linke Schulter geworfen, wobei man durch Zusammenraffen auf der Brust einen Bausch herstellte, dessen breite Falten sich an der linken Schulter wieder zusammenschlossen, während der untere Teil den Körper bis zum Schienbein bedeckte. Endlich wurde das zuerst umgeworfene Stück der Toga etwas über den Bausch herausgezogen, um dem Ganzen eine bessere Haltung zu geben. (Abbildung 1). Die Kleidung der Frauen bestand zunächst aus einer doppelten Tunika, aus der sogenannten inneren Tunika und der Stola, einem bis auf die Füsse reichenden, um die Taille gegürteten Gewände mit halblangen, aufgeschlitzten, durch Knöpfe oder Spangen zusammengehaltenen Ärmeln. Dazu kam die nur beim Ausgehen getragene Palla, ein faltenreicher Überwurf, der in ähnlicher Weise wie die Toga getragen wurde und ebenso wie diese auch über den Kopf gezogen werden konnte (Abbildung 2). Mittelpunkte des öffentlichen und Verkehrslebens bildeten in Rom die Märkte (fora), und unter diesen nimmt wieder das speziell sogenannte formn Romanum hinsichtlich seiner historischen und künstlerischen Bedeutsamkeit entschieden die erste Stelle ein. Es lag in der Thalniederung zwischen Kapitol und Palatin und bildete ein längliches, nach Osten zu sich verjüngendes Viereck von mässigem Umfang. Anfangs nur von bedeckten Gängen und Budenreihen umgeben, wurde es später von einer Menge von Prachtbauten aller Art umschlossen. Über die Lage derselben orientiert der Grundriss in Abbildung 5. Zur Erklärung der hier angegebenen Namen und Zahlen sei folgendes bemerkt. An der Südwestecke des Forums lag die von Cäsar begonnene, von Augustus vollendete Basilica Julia (I), die wie alle Basiliken als Lokal für Gerichtsverhandlungen und geschäftlichen Verkehr diente. Daran schlossen sich in östlicher Richtung drei Heiligtümer: der Tempel der Dioskuren Kastor und Pollux (Ii), ein Tempel der Minerva (Iii) und der uralte runde Vestatempel nebst dem Hofe (atrium) der Vesta, der die Wohnungen der Vestalinnen enthielt (Iv, V). Den Abschluss im Südosten bildete ein von Augustus dem vergötterten Julius (Cäsar) geweihter Tempel, vor welchem die Julische Rednerbühne (rostra Julia) lag (Viii). Im Hintergründe des Tempels erhoben sich zwei Bögen, der eine von Q. Fabius Allobrogicus ca. 109 v. Chr., der andere von Augustus errichtet (Vi, Vii). Auf der Nordseite des Forums standen in der Richtung von Ost nach West folgende Gebäude: ein zu Ehren der älteren Faustina, der Gemahlin des Kaisers Antoninus Pius, errichteter Tempel (Ix); die Basilica Aemilia, von L. Aemilius Paullus 54 v. Chr. an Stelle einer älteren Basilika erbaut (X); die von Augustus an Stelle des alten Amtshauses des Senates (Curia Hostilia) errichtete Curia Julia (Xi) — sie lag am Comitium (Xii), einem Platze unter freiem Himmel, auf dem ursprünglich die ,,Zusammenkunft“ des Volkes allein stattfinden durfte — die Basilica Porcia, die älteste in Rom, ein Werk des M. Porcius Cato aus dem Jahre 184 v. Chr. (Xiii); der Janustempel (Xiv; vgl. Bog. 9, Abbildung 6); der dem Kaiser Septimius Severus errichtete Triumphbogen (Xv); endlich die alte Rednerbühne (rostra vetera). die mit den Schnäbeln (rostra) der erbeuteten Schiffe der Antiaten geschmückt war (Xvi). An der Westseite des Forums fanden sich folgende Gebäude: das Staatsgefängnis (1), die Seufzertreppe (scalae Gemoniae), auf der die Leichname der Hingerichteten ausgestellt wurden (2), der Tempel der Concordia, von Tiberius glänzend erneuert (3), der Tempel 4

7. Ferdinand Hirts historische Bildertafeln - S. uncounted

1886 - Breslau : Hirt
Ferdinand Hirt’s Historische Bildertafeln. Vom Verleger herausgegeben zunächst zur Ergänzung von Schurig’s 3. I eilansicht des Colosseums. (Amphitheatrum Fiavium.) 4. Durchschnitt von Fig. 3. 2. Gladiatorenkampf. 1. Römischer Lictor. Te^r. jta 5. Amphitheatrum Castrense und Circus Varianus in Rom. (Nach Canina.)

8. Ferdinand Hirts historische Bildertafeln - S. uncounted

1886 - Breslau : Hirt
Forum Romanum 6. Ansicht des Forum Romanum. (Nach Grabe, Geschichtliche Charakterbilder.) Druck von Äug^xua 1 Ferdinand Hirt’s Historische Bildertafeln. (Vom Verleger herausgegeben zunächst zur Ergänzung von Schurig’s Lema. Erklärung. I. Basilica Julia. Ii. T.castorum. Iii. T.minervae. Iv. V. Atrium und T. Ves-tae. Vi. Fomix Fa-bius. Vii. Arcus Au-gusti. Viii. T. u. Eostra Julia. Ix. T. Fausti- X. Basilica Aemilia. Xi. Curia Julia. Xii. Comitium. Xiii. Basilica Porcia. Xiv. T. Jani. Xv. Arcus Sept. Severi. Xvi. Rostra ve-tera. 1. Römer in der Toga. 2. Römische Matrone. 3. Handwerker. 5. Grundriss des Forum Romanum (nach Ziegler.) 4. Landmann.

9. Ferdinand Hirts historische Bildertafeln - S. uncounted

1886 - Breslau : Hirt
9sichern der Geschichte.) No. 11. Römer. Iii. Privatleben. 7. Römisches Strassenleben. Zur Erklärung des Grundrisses der Caracallathermen. A. Caldarium (Schwitzbad). B. Verbindungshalle. C. Tepidarium (Warmbad). D. Frigidarium (Schwimmbassin). H. Peristyl mit Palaestra (Sphaeristerium). 0. Laconica (Dampfbäder). 8. Grundriss der Caracallathermen. 0. Hauptsaal der Caracallathermen (Thermae Antoninianae). (Nach Canina).

10. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 10

1867 - Breslau : Trewendt
Jo Alte Geschichte, 327—325 Alexanders- Zug nach Indien bis an den Hyphasis. 323 Alexander stirbt zu Babylon. Das Reich zerfällt unter den Kämpfen der Diadochen. 323—30 Das Reich der Ptolemaeer in Aegypten. Alexandria Hauptsitz des Welthandels und der Wissenschaften. 323 —146 Macédonien erst unter dem Geschlecht des Antipater, seit 277 unter dem des Anfcigonus, seit 168 ohne König. 312—64 Das syrische Reich unter den Seleuciden. Haupt- stadt Antiochia. 281—146 Der achaeische Bund durch Aratus (f 215), und nachher durch Phil op о einen (f 183) geführt. 221 Cleomenes, König von Sparta, der letzte Heraclide und Wie- derhersteller der Lyeurgischen Verfassung, unterliegt bei Sella- sia den Achaeern und den von ihnen herbeigerufenen Macédo- nien!. Griechenland in erneuter Abhängigkeit von Macédonien. 215 Biindniss Philipps von Macédonien mit Ilannibal gegen Rom. Die griechische Geschichte verflicht sich mit der römischen. Iii. Die Römer. I. Die Zeit der Könige. 753 21. April. Gründung der Stadt Rom. 753—717 Romulus, Roms Gründer.- Raub der Sabinerinnen. 715—673 Numa Pompilius, der fromme; er ordnet die Religion. 672—641 Tullus Hostilius, der kriegerische, Zerstörer von Alba longa. Kampf der Horatier und Curiatier. 640—617 Ancus Marcius, der gute, Schöpfer der Plebs. 6s6—579 Lucius Tarquinius Priscus. Seine Bauten. Die Cloaken. 578- 535 Servius Tullius, der weise, Stifter der Centimen. 534—510 Lucius Tarquinius Superbus, der Tyrann. 510 Vertreibung der Tarquinier. Lucretia. 2. Die Zeit der Republik. A. Kämpfe Im Innern und um die Herrschaft in Italien. 509 L. Junius Brutus und L. Tarquinius Collatinus die ersten Con- suln. P. Valerius Poplicola tritt an des Letzteren Stelle. 507 Porsena, König der etruscischen Stadt Clusium, vor Rom. Hel- denthaten des Horatius Codes und des Mucius Scaevola. 496 Schlacht am See Regillus. Tarquinius und die Latiner besiegt.
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